Gute KI-Nachrichten zu Weihnachten


Es gibt sie noch, die guten Nachrichten

Über die Künstliche Intelligenz ist in diesem Jahr viel geschrieben, viel erzählt worden. Mittlerweile bekommt man gar den Eindruck, dass sich mehr Menschen in Deutschland mit der Frage nach der Ethik der Künstlichen Intelligenz beschäftigen als mit der Technologie selbst. Sicherlich alles Fragen, die geklärt werden müssen. Als angehender oder praktizierender KI-Akteur könnte man damit anfangen, die Campaign against Killer Robots zu unterstützen.

Dennoch gibt es auch dieses Jahr gute Nachrichten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz, und einige möchte ich heute zeigen.

Der Agrar-Roboter, der Unkraut jätet

In diesem Video sehen wir einen autonomen Roboter, der sehr zielsicher auf einem Feld Unkraut vernichtet. Nachdem der große Bayer Konzern mit seinem unsäglichen Zukauf des Glyphosat-Dealers Monsanto ein totes Pferd eingekauft hat und damit auch unglaublich viel Geld verbrannt hat, wäre es vielleicht jetzt an der Zeit für Firmen wie Bayer, langsam umzusatteln auf zielführendere Unkrautentfernung.

Der Roboter in diesem Video versprüht zwar immer noch eine Chemikalie, wobei allerdings deutlich weniger als üblich eingesetzt wird; aber es ist leicht sich auszumalen, wie man Unkraut auch ohne Chemie mit Hilfe eines solchen autonomen Systems jäten könnte. Ein Milliardenmarkt der bodenschädlichen Chemikalien könnte zusammen brechen - dank künstlicher Intelligenz!

Quelle: Mashable

Die Umweltschützer, die Wale zählen

Dieses Jahr wurde auf Kaggle mal wieder eine Competition gestartet, die sich für die Meere und ihre erstaunlichsten Mitbewohner interessiert: Wale. In der “Humpack Whale Identification”-Challenge geht es darum, Wale nur anhand einer Fotografie ihrer Schwanzflosse mit Hilfe von KI zu identifizieren. Modelle dieser Art helfen, den Bestand an Walen besser im Auge behalten zu können. Es lohnt sich, ab und an bei Kaggle vorbeizuschauen: in der Vergangenheit haben verschiedene Non-Profit-Organisationen immer wieder einmal Wettbewerbe ins Leben gerufen.

Übrigens: die Competition läuft noch! Es ist also noch ein bisschen Zeit, ein Modell zu entwickeln, das Walflossen richtig identifizieren kann :-)

Energie nutzen, Verluste und Müll reduzieren

Bereits im Januar dieses Jahres hat das World Economic Forum acht Möglichkeiten aufgezeigt, wie künstliche Intelligenz in Zukunft dabei helfen kann, unseren Planeten zu retten - hier sind nur drei Beispiele aus der Liste vom World Economic Forum.

Autonome und vernetzte Fahrzeuge

Sollen dabei Helfen, Treibhausgase zu reduzieren, weil Routen besser genutzt werden können und Sammel-Taxis gezielt Menschen von A nach B befördern können.

Energieverteilung im “Smart Grid”

Die Energienetze der Zukunft können Verluste vermeiden, weil durch korrekte Vorhersagen des künftigen Verbrauches die Energie immer dort gespeichert ist, wo sie als nächstes gebraucht wird.

Smarte Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung

Den Agrar-Roboter von oben kennen wir schon: aber auch eine vernünftige Vorhersage von Lebensmittelbedarf kann bspw. dabei helfen, die Mengen an Lebensmittel, die jedes Jahr sinnlos aus den Supermärkten weggeworfen werden, zu reduzieren.

Einstieg finden

Wer auch Gutes tun möchte, kann gleich über die Feiertage damit anfangen, die ersten Tutorials auf neuromant.de durchzuarbeiten :-)

Schöne Feiertage wünsche ich Euch!